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Konzertberichte 2005 u. Sonstiges

D A S   B A P   -   G E D I C H T   V O N   S T E P H A N   B Ä R 

BAP-Konzert aus der Sicht zweier Unheilbarer

Man freut sich wochenlang darauf
nimmt alles mögliche in Kauf
nur um die Jungs alsbald zu seh’n
nur um zum BAP-Konzert zu geh’n

als erstes plant man den Termin
wie weit ist’s weg, wie kommt man hin
kriegt man es zeitlich auf die Reih’
denn Gigs pro Tour gibt’s mehr als zwei

und endlich ist es dann soweit
wie schnell sie jetzt vergeht, die Zeit
geplant hat man schon gestern Nacht
die ‚Auf-Steh-Zeit’ so gegen acht

gefertigt hat man eine List’ (e)
die nunmehr abzuhaken ist
damit man auch an alles denkt
und man sich’s ‚Hirni’ nicht verrenkt

Brötchen, Atlas, Wunderkerzen
Feuerzeug, was gegen Schmerzen
den BAP-Schal, BAP-Shirts zieht man an
dass man sich sehen lassen kann

die Trillerpfeife für die Frau
und was zu trinken, ganz genau
jedoch das größte Übel ist
wenn man die Karten mal vergisst

gegessen wird, wenn’s zwölf vorbei
und abgefahr’n so gegen zwei
damit man pünktlich, so vor vier
vor’m Einlass steht, sind mehr schon hier

sind all die hier, die sonst auch da
die selben Leut’ wie jedes Jahr
die größten Fans so weit und breit
sind nun mal hier um diese Zeit

nun steht man da, packt Brötchen aus
und manchmal dringt Musik heraus
die Zeit scheint plötzlich still zu steh’n
man traut sich keinen Schritt zu geh’n

den Platz, den man nun inne hat,
und macht das rumsteh’n noch so platt,
den gibt man wirklich nicht mehr auf
nimmt einiges dafür in Kauf

man schaut sogar nach welcher Seit’ (e)
- und macht sich dahingehend breit -
die Tür nachher geöffnet wird
damit man keinen Platz verliert

und jedes mal wenn einer schaut
ein Ordner sich da drin ‚aufbaut’
gibt’s Unruh’ vor der Türe hier
und drängeln, Grund: Die ‚Einlass-Gier’

wird voller so um achtzehn Uhr
„Was schieben die da hinten nur?“
um Zentimeter wird gekämpft
der feste Stand sehr oft gedämpft

die Menschen, die am Fenster schau’n
kopfschüttelnd gleich wieder abhau’n
urplötzlich ist es dann soweit
die Tür geht auf, sind ‚sturmbereit’

jetzt wird geschubst, geschoben auch
ein Rucksack bohrt sich in mein’ Bauch
„Nun reiß doch schon die Karte ab“
dann wird gerannt, „Mach bloß nicht schlapp!“

„Wo ist die Bühne dieses mal?
Ah dort!“, man sprintet durch den Saal
und „Spitze“, in der ersten Reih’ (e)
ist auch tatsächlich noch ´was frei

nun steht man hier noch länger ´rum
beobachtet das Publikum
hält frei den Platz an seiner Seit’ (e)
der weg zur „Toi“ ist manchmal weit

die Zeit vergeht und eh man’s merkt,
die Roadies haben „ausgewerkt“
das Licht geht aus, die Band kommt ´rein
der „Werfer“ wirft den ersten Schein

der erste Ton, „Wie geil das ist!“,
wie lange hat man das vermisst
und gleich vom aller ersten Hit
singt, tanzt und fiebert man da mit

nur viel zu schnell ist alles aus
man nimmt das „Feeling“ mit nach Haus’ (e)
wie lang’ man noch von so ´was zehrt
das ist die „Mühe“ vorher wert!!!


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Z U S A M M E N G E F A S S T E   K U R Z B E R I C H T E   V O N   B A P   2 0 0 4 / 2 0 0 5 

BAP-Zusatznotizen

Ich hatte noch gar nichts über die Lesungen von unserem ‚Wolfi’ geschrieben…
1. am 06.10.04 in Frankfurt/Batschkapp= Nachdem wir uns am Vorabend bei Wolfgang mit „Bis morgen!“ verabschiedet hatten, was ihn auch verwunderlich nachfragen ließ, durften wir also heute die Premiere der ‚Lese- und Sing-Solo-Tour’, die der BAP-Chef anlässlich seines gerade erschienenen Buches ‚Immer weiter’ unternahm, miterleben!
Noch kurz zur Vervollständigung des obigen Textes: Wir hatten das große Glück, Wolfgang am Tag zuvor in Mainz bei der Fernsehaufzeichnung für ‚Literatur im Foyer’ erleben zu dürfen! Er spielte in diesem sehr angenehmen Ambiente drei Stücke live, darunter ‚Wie schön dat wöhr’ mit der Beihilfe von Senait Mehari und ihrer kleinen Band (Gitarrist und Percussionist), was dieses schöne Lied noch mal sehr positiv aufbesserte da Senait mindestens genau so eine schöne Stimme hat, wie sie aussieht (…sicher ist Geschmacksache…) und auch die Musiker sehr gut waren. Diese kleinen musikalischen ‚Edelsteine’ ließen uns auch die doch manchmal sehr ermüdenden Gespräche über mehr oder weniger uninteressante Literatur (für uns!) ertragen und uns wenigstens einigermaßen gut (und nicht gelangweilt oder angeödet) in der Kamera ausschauen (sofern das bei mir überhaupt möglich ist…)! Dass und wie meine Frau Judith auf dieser Aufzeichnung für immer verewigt ist, möchte ich hier (nach der ‚vernichtenden’ Kritik in Chrischis Gästebuch…von Leuten die anscheinend alles bierernst nehmen!) nicht noch mal erwähnen, nur so viel: Man kann hören, dass sie da war ;-)!
Zurück zur ‚B-Kappe’, dem nicht gerade ‚luxuriösen Musikschuppen’ von FFM (ist auch okay so!), nur als Sitzgelegenheit hätten es schon Stühle und nicht unbedingt ‚Bierbänke’ sein dürfen…na ja sicher, es gibt schlimmeres! Alles in allem war es zumindest gut, das Programm und der ganze Ablauf vielleicht noch nicht so ausgereift, weil es ja das allererste Konzert dieser Art für Wolfgang war. Sehr positiv ist zu erwähnen: Erneut war auch an diesem Abend Senait Mehari und Band eine sehr schöne und qualitativ gute Bereicherung und Wolfgang schrieb sich nach dem etwas über zweistündigen Konzert die Finger bei den Autogrammwünschen wund und hatte wirklich für alle und alles ein offenes Ohr: Dieser Mensch ist einfach sympathisch, ohne Starallüren oder sonstigen negativen ‚Schnickschnack’! Fazit: Ein sehr schöner, gemütlicher Abend, mit guten Solodarbietungen von Wolfgang, musikalisch sowie auch literarisch (er hat sich die passenden Stellen seines Buches, z.B. über Live-Konzerte in der Umgebung, dafür herausgepickt)…und auch nicht so anstrengend für so alte Herren wie mich, da man sich schön setzen durfte und im Gegensatz zur ‚Tonfilm-Tour’ auch sitzen blieb…;-)!
2. am 04.10.04 in Koblenz/Kulturfabrik= Ähnlich wie in Frankfurt nur noch besser, weil mittlerweile ausgereifter, nur leider ohne die ‚kleine’ Senait!

Zuvor (25.10.04) sahen wir unseren ‚Helden’ noch in der Kulturscheune in Heidelberg, wo er (wie sollte es anders sein…jedenfalls überraschte es uns nicht) von den geladenen Gästen der Talkrunde, die mit Abstand interessantesten, sinnvollsten und überhaupt gescheitesten Worte sprach, was auch ‚objektive’ Zuhörer (in diesem Falle ein Fan von Smudo: Fanta 4) bestätigten! Xavier Naidoo z.B. sagte, dass er deswegen keine Bücher lese, um nicht die Gedanken von fremden Menschen in seinem Kopf zu haben…oh oh…! Da wir die einzigen ‚Härtefans’ an diesem Abend in dieser sehr ‚groovigen’ (=tolle Atmosphäre) Scheune waren, sah uns der ‚Chef’ fast während des ganzen Liedes (‚Hundertmohl’), das er Gott sei Dank zum Besten gab, direkt an J!

Zur Schweiz-Christmas-Tour, in diesem Falle 18.12.04 in Basel/Volkshaus, wäre eigentlich nur anzumerken:
a) Dass die BAP-Härtefans das ETAP-Hotel in Pratteln fast ganz alleine besetzt hatten und b) dass dieselben ihre Idole nach dem Konzert leider verpasst haben, weil der falsche Ausgang beäugt wurde…anscheinend wusste niemand vom Hinterausgang…L und das bei dieser Kälte…!

Zu Trier/Europahalle, 15.01.05, ist noch zu schreiben: Das ich Döspaddel unseren Autoschlüssel im Wagen vergaß (Kofferraum), nachdem bereits alle Knöpfchen unten waren und ich somit nicht mehr dran kam! So erfuhr ich, dass der ADAC auch dafür gut ist…! Aber ich vergab den ‚Fauxpas’ sehr schnell, als ich kurz darauf erst Jürgen Zöller etwas zuhören durfte und dann sogar noch dem ‚Chef’ höchstpersönlich J!!! Er erzählte uns (einer 11-köpfigen Gruppe von ‚Unverbesserlichen’, in diesem Falle wohl ‚Auserwählten’ J) von seiner Afrikareise und das so gut und so interessant, dass man auch noch die Zeit vergaß und schwuppdiwupp war es 3 Uhr morgens und wir mussten noch über 200 km nach Wiesbaden heim fahren! Aber selbst wenn man gewollt hätte, wie hätte man sich diesen Erzählungen entziehen sollen!!! Sehr interessant ist es auch gewesen von ihm aus erster Hand zu erfahren, dass ein Bodenschatz Namens ‚Coltan’, den jeder Mensch bei sich am Körper trägt (=wird benötigt für Handys!!) ohne es zu wissen, in Afrika gewonnen wird, ohne das die Bevölkerung etwas davon hat (=Profit): Auch eine Form der Ausbeutung, aber da kennen sich die Weißen ja bestens damit aus!!! Hier noch vier wichtige Links zum Thema= 1., 2., 3. und 4.!

In Remagen, einen Tag danach fand ich die Fastnachtsdekoration sehr passend zur Christmas-Show…irgendwie hat’s was gehabt…was lustiges!


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D E R   ' C H E F '   P E R S Ö N L I C H   G I B T   S I C H   D I E   E H R E ! ! ! 

...und nun verrate ich Euch... was er mir drauf geschrieben hat: "Kick me, I'm an asshole!" Nein, im ernst: Das bleibt natürlich mein Geheimnis!!! Unbemerkt von mir hat er sich von hinten angeschlichen und schwupps...war's geschehen! Drei Monate später habe ich es dann bemerkt!!!



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B A P - K O N Z E R T   I N   T R I E R ,   1 5 . 0 1 . 0 5 

BAP-Konzert am Samstag, dem 15.01.2005 in Trier:

Wenn man in die erste Reihe möchte, muss man früh vor Ort sein…und wir haben uns auch ziemlich die Füße blau gefroren (so als ob wir mit Wolfgang auf Marie gewartet hätten ;-) )! Das schöne am Warten ist, dass man, wenn man so oft bei der selben Gruppe auf einem Konzert ist, mit der Zeit sehr viele Leute kennen lernt (sind ja auch zumeist die gleichen) und gerade bei BAP sind das ungeheuer nette Bekanntschaften die man dadurch macht! Anscheinend hat eine besonders sympathische Band auch besonders sympathische Fans…könnte ja zumindest eine Erklärung sein ;-)! Auf jeden Fall ist man zu dieser Jahreszeit besonders froh, wenn die Türen zur Europahalle sogar eine viertel Stunde früher geöffnet werden, als auf der Eintrittskarte steht…und das im ‚pünktlich strengen’ Deutschland…Hut ab!!! Blöd nur wenn die Ordner absichtlich die Tür öffnen, vor denen die wenigsten stehen, also logischerweise nicht die, die auch wirklich zu allererst vor Ort waren! Dadurch kam es beim ‚Hineinstürmen’ der Massen fast zu schwereren Stürzen und Zusammenstößen…ich glaube darauf kann jeder verzichten!
Aber irgendwann vergeht auch die langsamste Stunde und es ist endlich kurz nach 20 Uhr. Die ‚Neil Young-Einstimmungsmusik’ und das Licht gehen aus…original Glockengeläut vom Kölner Dom setzt ein…es kribbelt!
Helmut, Werner und Mischa kommen im atmosphärischen blauen Licht auf die Bühne und der BAP-Gitarrist beginnt uns zu verzaubern. Kurz darauf kommt dann auch der ‚Chef’ auf die Bühne und beginnt mit dem wunderschönen ‚Jupp’, um kurz darauf auch Mitte Januar so richtige Weihnachtsstimmung mit ‚Weihnachtsnaach’ aufkommen zu lassen. Dann wird erstmal abgerockt mit ‚Jedenfalls vermess’, ‚Nemm mich met’ und zwei der drei besten Sonx der aktuellen Platte: ‚Unger Krahnebäume’ und ‚Rövver noh Tanger’! Wer jetzt noch nicht schwitzt ist taub, völlig fehl am Platze, eiskalt wie ein Kühlschrank, temperamentvoll wie ein Eimer Sand oder ganz einfach nicht in der Halle! BAP ist besser denn je, die Musiker sind allesamt Erstklassig und verstrahlen eine Spiellaune, wie ich sie lange nicht erlebt habe. Hier wird ‚ehrlich Rock’ gemacht mit Leib und Seele und dass weiß das weit über durchschnittlich gute und stimmungsvolle Publikum auch ab der ersten Note zu schätzen und dankt es mit frenetischer Begeisterung: Es ist während der ganzen drei Stunden ein ‚Geben und Nehmen’ zwischen Band und Publikum auf allerhöchstem Niveau!!! Hier gibt es wohl spätestens jetzt niemanden mehr im ganzen Saal, der nicht auf seine Kosten kommt (außer den vielleicht oben bereits erwähnten Gründen …)!
Weiter geht es etwas ruhiger, aber nicht weniger intensiv mit dem Klassiker ‚Helfe kann dir keiner’. Es folgt das wunderschön, melodische ‚Souvenirs’, das eingekölschte Lied des vergangenen Jahrhunderts ‚Wie ´ne Stein’ (natürlich ‚Like a rolling stone’ von Dylan) und dem Lied des kommenden Jahrhunderts (=O-Ton Wolfgang) ‚Wann immer du nit wiggerweiß’. Ebenfalls zwei Stücke die einfach schön sind und wie schon oben erwähnt von einer sehr gut eingespielten Band aufs Beste zelebriert werden. ‚Rita, mir zwei’ kommt irgendwie immer gut an und geht wie gewohnt gut ab. Dann eines der Highlights des Abends (wahrscheinlich der ganzen Tour, bzw. seit dem es wieder im Programm ist): Das ‚oberaffengeil-dahingroovende’ ‚Ens em vertraue’ , eine Nummer bei der man einfach mitgehen muss, selbst wenn man sich dagegen wehren wollte, es würde wohl nichts nützen ;-)! Und bei der Gelegenheit muss ich kurz auf diesen charismatischen Sänger der Gruppe (der mit dem ‚Elfenstimmchen’= O-Ton Jürgen Zöller) Namens Wolfgang zu schreiben kommen: Dieser Mensch schreibt nicht nur so ziemlich die besten deutschen Texte, sondern ist ganz bestimmt auch eine der sympathischsten ‚Rockfiguren’ Deutschlands, was nicht nur seine positive Präsenz auf der Bühne ausmacht (wie z.B. die netten Blickkontakte mit den Fans), sondern auch ganz besonders sein Auftreten nach den Shows, wenn er sämtlichen Fans Rede und Antwort steht und jeden Autogrammwunsch, ohne auch nur einem Anzeichen von Murren, gerne erfüllt!!!
Es folgt der Hit des vorletzten Studioalbums ‚Aff un zo’ und nach den ersten Tönen eine ‚Armada’ von Schals jedweglicher Herkunft, die sich der ‚Chef’ wie immer um den Hals hängt und mit seinem Schweiß beehrt, um sie anschließend wieder zu den beglückten Fans zurück zu werfen. Anschließend das neueste Lied des Konzertes vom ‚NiedeckenKoeln’-Album ‚ Zwei Päädsköpp ahm Nümaat’, mit einer sehr interessanten und lustigen Voraberzählung zum Stück, wo der Hintergrund dieser kölschen Legende von Wolfgang erklärt wird. Bei diesem Stück halte endlich (werden wohl meine Nachbarn gedacht haben) auch ich mal den Mund, denn hier bin ich weiß Gott nicht textfest…und ich glaube es ist für jeden im Saal eine echte ‚kölsche Herausforderung’ ;-)!
Dann gibt es ‚Erholung’ für die müde getanzten Knochen, denn es folgt der ‚Liebeslieder im Sitzen’-Block mit den beiden zauberhaften Balladen ‚Paar Daach fröher’ und dem BAP-Liebeslied-Klassiker ‚Do kanns zaubere’: Zum dahinschwelgen (…und Wunderkerzen schwenken)!!! Dann (zum Glück) noch das wunderschöne ‚Chippendale Desch’, in der Version mit dem ‚Schlussgesang’ von Mischa!
So, genug ausgeruht, jetzt wird wieder abgerockt…und wie!!! Mit ‚Alexandra, nit nur do’ folgt die Rock-Abgeh-Nummer schlechthin, gekrönt von einem mehr als beeindruckenden Soli von einem der besten deutschen Rockgitarristen schlechthin: Natürlich von unserem Helmut! Danach das umwerfende ‚Kristallnaach’, mit einem der besten deutschen Songtexte überhaupt, gefolgt vom dritten der drei besten Lieder des letzten Albums: Dem ‚Rockbrett’ ‚Wie, wo und wann?’, hier zucken ebenfalls alle noch lebenden Körperteile im Takt mit! Mit ‚Ne schöne Jrooß’ gönnt uns (und sich selbst) die Band auch weiterhin keine Verschnaufpause, es bleibt alles am höchsten Limit in jeder Hinsicht!!! Bei ‚Heroes/Helden’ (im Original natürlich von Bowie) singt dann sogar Helmut einen Großteil der Leadvocals und das sehr gut. Dieses ganz erstklassig dargebotene Stück bildet einen würdigen Abschluss des Hauptsets und hinterlässt eine sich vor Begeisterung die Seele aus dem Leib schreiende Fangemeinde…!
In allen Gesichtern, wo man auch hinschaut, sieht man ein zufriedenes, beglücktes Lächeln, das sich noch verstärkt, als die fünf ‚Haudegen’ nach einigen Minuten Verschnaufpause zurück auf die Bühne kommen, bereit zum ersten Zugabenblock. Kaum einer traut sich in der kurzen Zeit zur Toilette, an den Bierstand oder geschweige denn schon nach Hause zu gehen, bei dieser Rockband ist wirklich jede Sekunde erlebenswert!
Weiter geht es mit dem ‚Live-Klassiker’ (weil er einfach immer und überall ‚funktioniert’) ‚Diss Naach ess alles drin’ und dem BAP-Hit schlechthin (natürlich) ‚Verdamp lang her’, das ‚Satisfaction’ der Kölschrocker’! Ich schätze mal es gibt bei diesem Lied keinen einzigen in der Halle mehr, der nun nicht voller Inbrunst mitsingt, was wir auch gleich ‚im Auftrag des Chefs’ gegen Ende des Liedes noch mal beweisen dürfen! Erneut wird uns keine ‚Abrockpause’ gegönnt, denn es folgt die ‚Abgehnummer’ ‚Waschsalon’ und ‚Absolut ziellos’, das ‚Keith-Riff-Stück’ vom Sonx Album.
Erneut verabschiedet sich BAP vom Publikum, hat aber (wie sollte es bei solch einer geballten Rockklasse auch anders sein?!) natürlich ‚die Rechnung ohne den Wirt gemacht’, bzw. war es völlig klar, dass sie noch einmal zum zweiten Zugabenblock ‚herausgebrüllt’ werden! Mir schmerzen zwar mittlerweile wirklich alle Knochen, aber wer würde sich schon freiwillig solche Rockschmankerl entgehen lassen???
Mit ‚Nix wie bessher’ geht es dann minimal ruhiger los, aber natürlich ist die ‚Fanschaft’ deswegen nicht weniger begeistert. Und sofort wird auch mit ‚Wo bess du hück naach, Marie?’ (=im Original von Dylan) wieder einen Gang höher geschaltet und abgerockt, dass die ‚Fetzen fliegen’: Diese Band gibt wirklich alles für ihre Fans!!! Fast ist man ein wenig dankbar dafür, dass man sich nach guten drei Stunden am Ende des Gigs etwas bei ‚Maat et joot’ ‚ausruhen’ kann, was nicht negativ gemeint sein soll! Es folgt eine der schönsten Melodien des großen ‚BAP-Repertoires’: ‚Jraaduss’, wirklich ein wunderschöner Song, wo das verehrte Publikum beweisen darf, wie schön es wirklich singen kann. Originell finde ich die Idee dabei auch einmal ‚Männlein’ und ‚Weiblein’ getrennt ‚abzuhören’! Ich glaube der ‚Chef’ ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis ;-)!!! Zu guter Letzt folgt die ‚Nagelprobe’ in Form von ‚Wellenreiter’: Es kam bisher in der Geschichte der Live-Events von BAP sehr selten vor, dass Lieder komplett nur alleine vom Publikum gesungen wurden. Trier hat die Probe perfekt bestanden und den Wellenreiter ohne Wolfgangs Beihilfe gesungen, aber das war auch nicht anders zu erwarten bei diesem tollen Publikum!!!
Ich glaube ich kann mit Sicherheit behaupten, dass an diesem Abend keiner enttäuscht nach diesem Konzert nach Hause gegangen ist und sich ganz bestimmt bei der nächsten Möglichkeit diese Band wieder live ansehen wird!!! Wer verzichtet schon gerne freiwillig auf solche geilen, glückshormonausschüttenden Erlebnisse???
Ich kann jedem nur raten sich BAP mal live anzuschauen, ihr werdet es nicht bereuen!!! Diese Gruppe macht wahrhaft süchtig…


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W N   L I E S T   U N D   S I N G T   B O B   D Y L A N 

Solokonzerte von WN in Frankfurt/Main (14.10.05) und Mannheim (23.10.05): ‚WN liest und singt Bob Dylan’:

Wolfgang Niedeckens Soloauftritte bei seiner ‚Logbuch/Tourtagebuch-Tour’ hatten uns Ende letzten Jahres sehr gut gefallen! Wolfgang las damals aus seinen Tourtagebüchern vor und spielte dazu die passenden BAP Songs, bzw. welche, die er auch gut Solo vortragen konnte! Es war ein sehr kurzweiliges, schönes Programm und Wolfgang kann man irgendwie Stundenlang zuhören: Er hat’s einfach drauf, Menschen in seinen Bann zu ziehen und auf seine (sehr sympathische) ihm eigene Art und Weise das Publikum zu ‚verBAPzaubern’! Die Säle waren immer gut besucht und es war überall eine sehr angenehme, entspannte Atmosphäre, die jederzeit von Wolfgangs Darbietung begeistert war!
Nun also kam ‚unser Wolfgang’ erneut mit einem Soloprogramm: Er las aus Bob Dylans ‚Chronicles’ vor (die er auch als Hörbuch vorgelesen hat) und sang zu den entsprechenden Vorlesestücken des Buches die passenden Songs von Bob Dylan! Er sang auf englisch und so überzeugend, als hätte er diese Stücke selbst geschrieben! Dazu begleitete er sich auf der Gitarre und auf der Mundharmonika! Ersteres tat er so gut und vor allem gefühlvoll, dass ich es ihm in dieser Qualität gar nicht zugetraut hatte und regelrecht begeistert war von seinem Gitarrenspiel! Auch vorlesen kann man Dylans Zeilen wohl nicht besser und einfühlsamer, als es Wolfgang tat: Es hatte auf jeden Fall die Qualität eines Hörspieles aus Bobs Leben!
Das Publikum war etwas verhaltener, aber nicht weniger begeistert als bei seiner ‚Logbuchtour’! Wolfgang war/schien hochkonzentriert und stellte sich ganz und gar absichtlich in den Schatten Dylans, denn es sollte ja um sein Idol, um den ‚Meister’ gehen und nicht um Wolfgang! Aus diesem Grunde sprach auch Wolfgang erst ganz am Schluss persönlich mit seinem Publikum, was ja sonst ein sehr positives Markenzeichen von ihm ist! Hervorzuheben war auch die kunstvolle Bild- und Videoprojektion (zumeist mit Bob Dylan Fotos, Konzert- oder Videomitschnitten) auf eine große Leinwand hinter ihm auf der Bühne: Echt toll gemacht!
Meine persönlichen musikalischen Highlights: Ballad of a thin man, Man in the long black coat, Sara und Senior!
Fazit: Zwei schöne Abende, bei denen Wolfgang den Menschen Bob Dylan auf sehr angenehme Art und Weise näher gebracht hat: Glaubhaft, zurückhaltend und sehr einfühlsam!!! Besser kann es höchstens Bob selbst ;-)!
Obwohl ich persönlich Wolfgang noch lieber höre und sehe…


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